Liturgieentwurf zum Vorl. So. im Kirchenjahr

(14.11.2004)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 152, 1-4

2. Wochenlied: 149, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 147,1+3

4. Schlusslied/-vers: 134, 1-5

Wochenspruch: 2. Kor. 5,10

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 85,8; 2-7)

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Herr, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande

und hast erlöst die Gefangenen Jakobs;

der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk

und alle seine Sünde bedeckt hast;

der du vormals hast all deinen Zorn fahren lassen

und dich abgewandt von der Glut deines Zorns:

Hilf uns, Gott, unser Heiland,

und laß ab von deiner Ungnade über uns!

Willst du denn ewiglich über uns zürnen

und deinen Zorn walten lassen für und für?

Willst du uns denn nicht wieder erquicken,

daß dein Volk sich über dich freuen kann?

Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir wünschen uns Hilfe in den Nöten und Ängsten unseres Lebens. Immer wieder aber müssen wir warten und Geduld haben. Das fällt uns schwer. Oft genug kommen uns dann die Gedanken, du wärest nicht mehr unser Heiland und Helfer und hättest uns vergessen. Heute bitten wir dich darum, warten zu lernen und in Geduld das Vertrauen zu dir nicht zu verlieren. Mach uns immer wieder gewiss, dass du nach uns siehst und unser Anliegen kennst. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott ist unsere Hilfe! Er thront nicht über den Wolken, dass er nicht sehen würde, was uns bedrückt und nicht hören würde, was wir ihn bitten. Gott aber ist der Helfer aller Menschen. Die Not anderer ist manchmal viel größer als unsere. Darum sollen wir geduldig sein und auf die Stunde warten, da er unser Schicksal wendet. Sie kommt bestimmt - aber dann, wenn Gott es will. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater!

Gib uns eine gute Erinnerung an die Gefahr, in der du uns nahe warst, an das Unglück, aus dem du uns herausgeführt und an die Stunden, da du unsere Lasten von unserer Schulter genommen hast. Das wird uns helfen, uns in Geduld zu üben und voll Vertrauen auf die Zeit zu warten, in der du uns nach bösen Erfahrungen wieder gute schenkst. Habe Dank, dass dir keines Menschen Schicksal zu gering ist, dass du es nicht mit deiner Liebe und Güte lenkst durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Lk. 16,1-9

Er sprach aber auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen Verwalter; der wurde bei ihm beschuldigt, er verschleudere ihm seinen Besitz.

Und er ließ ihn rufen und sprach zu ihm: Was höre ich da von dir? Gib Rechenschaft über deine Verwaltung; denn du kannst hinfort nicht Verwalter sein.

Der Verwalter sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Mein Herr nimmt mir das Amt; graben kann ich nicht, auch schäme ich mich zu betteln.

Ich weiß, was ich tun will, damit sie mich in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich von dem Amt abgesetzt werde.

Und er rief zu sich die Schuldner seines Herrn, einen jeden für sich, und fragte den ersten: Wieviel bist du meinem Herrn schuldig?

Er sprach: Hundert Eimer Öl. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich hin und schreib flugs fünfzig.

Danach fragte er den zweiten: Du aber, wieviel bist du schuldig? Er sprach: Hundert Sack Weizen. Und er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreib achtzig.

Und der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Kinder dieser Welt sind unter ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts.

Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt:

Was uns um Jesu Christi Willen einmal in Gottes neuer Welt erwartet, ist so groß, so gewaltig und unvorstellbar herrlich, dass vor ihm alles klein und gering wird, was unser Herz und unser Wollen in dieser Welt beschäftigt und oft genug bindet und gefangen nimmt. Denken wir täglich daran - das wird uns die Kraft geben, geduldig zu sein.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, unsere Wünsche und Hoffnungen bringen wir vor dich, alles, was wir gerne wären und hätten, was wir schon lange von dir erbitten und zu brauchen meinen, damit unser Leben gelingt. Schenke unserem Hoffen und unserer Sehnsucht Flügel, dass wir auch hinübersehen können dorthin, wo du uns Erfüllung und ewige Freude verheißen hast. Das wird uns helfen, alles, was diese Welt bedeutet und was unser Leben noch bringen wird als das zu sehen, was es ist: Vorläufig - und nicht wert, dass wir unser Herz und unsere Seele daran hängen.

Unsere Sorgen und Ängste bringen wir vor dich, alles was uns den Mut nehmen will, was unsere Gedanken bindet und uns das Herz schwer macht. Gib uns für alles die nötige Geduld, dass wir das Warten lernen, bis du unser Geschick wendest und uns alle Furcht nimmst. Bis dahin schenke uns eine deutliche Erinnerung an alle Tage, an denen wir in unserem Leben deine Hilfe und Führung erfahren haben.

(weiter: zum Volkstrauertag:)

Herr, unser Gott, an diesem Tag denken wir an die Millionen Toten, Verschleppten, Vermißten, Gefolterten und Ermordeten der großen Kriege, aber auch der vielen bewaffneten Auseinandersetzungen seitdem in aller Welt.

Lass diesen Menschen dein Licht leuchten und führe sie heim in dein ewiges Reich. Für uns, die noch leben und zu leben haben, bitten wir dich um Frieden zwischen den Völkern und Staaten, Rassen und Volksgruppen, aber auch in unseren Beziehungen, in der Gemeinschaft unserer Kirchengemeinde und Straße, unseren Ehen und Familien, unseres Vereins und an unserem Arbeitsplatz.

Wir beten darum, dass niemand Gewalt oder Drohung mit Gewalt gebraucht, um seine Ziele durchzusetzen.

Wir beten für die Politiker unserer und aller Regierungen, für die leitenden Frauen und Männer in den Parteien und Gewerkschaften, Verbänden, Betrieben und Verwaltungen, für die Redaktionen bei Presse, Funk und Fernsehen, dass sie das Recht aller Menschen auf Frieden und Gerechtigkeit, aber auch auf Arbeit, persönliche Achtung und würdige Behandlung fördern.

Wir bitten dich um Mut und Entschlossenheit, Frieden vorzuleben und für den Frieden einzutreten, wo immer wir können: in (unserem Dorf) unserer Gemeinde, in unseren Familien, den Kindertagesstätten, in den Schulen und an den Arbeitsplätzen und dort wo wir unsere Freizeit verbringen, ja, überall, wo wir mit anderen Menschen zusammentreffen.

Herr, heute bitten wir dich auch um eine gute Erinnerung an alles, was uns wertvoll ist und war. Dass wir - jede und jeder für sich - ein neues Bewusstsein dafür bekommen, wie viel uns im Laufe unseres Lebens schon aus dem Glauben und der Aussicht auf eine ewige Zukunft an Hilfe, Trost und Freude erwachsen ist. und wie sehr wir an dem hängen, was uns als Christen geprägt hat und heute unser innerstes Fundament und unser Halt ist.

Gib uns dann auch die Kraft und den Mut darüber zu reden und davon zu zeugen - gerade vor denen, die aus uns und nach uns kommen.

Herr, das Ziel deiner Schöpfung ist Frieden und Eintracht zwischen dir und uns und untereinander. In der Sehnsucht danach sind wir verbunden mit allen Menschen. Schenke unserer zerstrittenen Welt deinen Frieden, daß dein Reich komme und dein Wille geschehe.

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