Liturgieentwurf zum 5. Sonntag nach Trinitatis

(11.07.2004)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 503, 1-3, 13

2. Wochenlied: 241, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 195, 1-3 oder 355, 1-5

4. Schlusslied/-vers: 503, 14+15

Wochenspruch: Eph. 2,8

Aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.

Im Namen...

Psalm: (Ps. 16,11; 1-4a.5.8)

Du, Gott, tust mir kund den Weg zum Leben:

Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.

Bewahre mich, Gott; denn ich traue auf dich.

Ich habe gesagt zu dem Herrn: Du bist ja der Herr!

Ich weiß von keinem Gut außer dir.

An den Heiligen, die auf Erden sind, an den Herrlichen hab ich all mein Gefallen.

Aber jene, die einem andern nachlaufen, werden viel Herzeleid haben.

Der Herr ist mein Gut und mein Teil; du erhältst mir mein Erbteil.

Ich habe den Herrn allezeit vor Augen; steht er mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben.

Du, Gott, tust mir kund den Weg zum Leben:

Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir nennen uns deine Leute, wir halten uns für Menschen, die nah bei dir, an deiner Hand durch ihr Leben gehen. Hilf uns dass wir auch so denken, reden und handeln, wie es deinen Nachfolgerinnen und Nachfolgern entspricht. Schenke uns ein heilsames Erschrecken, wo es nicht so ist. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott ist bei uns in allem, was das Leben für uns bereit hält. Er geht mit uns über die Höhen, dort wo wir Freude und Glück empfinden. Er begleitet uns aber auch da, wo es hinunter geht in die Tiefen des Leids, der Sorgen, der Not und der Anfechtung. Es gibt in dieser Welt keinen Ort und keine Zeit, da Gott uns nicht zur Seite steht und hört, wenn wir zu ihm rufen. Gott ist verlässlich und treu! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten!)

Himmlischer Vater, machen wir dir und deinem Namen Ehre? Sind wir Menschen, die sich "Christ" nur nennen lassen und es ist doch nur ein Name, hinter dem keine Wirklichkeit steht?
Du allein durchschaust uns ganz, du weißt die Gedanken unseres Herzens, kennst die Absicht, warum wir so oder so reden und handeln. Lass unsere Lippen nicht lügen, wenn sie sagen, du wärest die Mitte unseres Lebens. Wir bitten dich heute, bringe unser Denken und Tun mit unserem Glauben in Einklang durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: Joh. 1,35-42

Am nächsten Tag stand Johannes abermals da und zwei seiner Jünger; und als er Jesus vorübergehen sah, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm!

Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.

Jesus aber wandte sich um und sah sie nachfolgen und sprach zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sprachen zu ihm: Rabbi - das heißt übersetzt: Meister -, wo ist deine Herberge?

Er sprach zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen's und blieben diesen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.

Einer von den zweien, die Johannes gehört hatten und Jesus nachgefolgt waren, war Andreas, der Bruder des Simon Petrus.

Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: der Gesalbte.

Und er führte ihn zu Jesus. Als Jesus ihn sah, sprach er: Du bist Simon, der Sohn des Johannes; du sollst Kephas heißen, das heißt übersetzt: Fels.

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja!

Credo

Predigt: 1. Kor. 1, 18 - 25

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr, unser Gott, es ist wahr: Das Wort vom Kreuz ist nicht leicht zu begreifen! Warum musste ein Unschuldiger für uns Sünder sterben? Warum gab es keinen anderen Weg, uns deine Liebe zu zeigen, Gott?

So aber war es dein Wille. Schenke uns, dass uns über dem Kreuz Christi deine Liebe einleuchtet.

Wir bitten dich, guter Gott, für die "verlorenen" Menschen, die nicht an dich glauben und ohnmächtige Götzen anbeten und als Mitte ihres Lebens nur Dinge haben, die man sehen und besitzen, erwerben und begreifen kann. Mache du dich ihnen bekannt und führe sie dahin, dass sie Glauben finden und Frieden in dir.

Wir bitten dich, guter Gott, für die Menschen, die sich für gefunden halten und am Ende ihrer Tage die "Seligkeit" erwarten. Nimm ihnen die Sicherheit, die sich nur auf eigene "Verdienste" verlässt. Lass sie in ihrem Leben immer wieder neu aufbrechen, dass sie nach dem streben, was Jesus Christus von ihnen verlangt und allein auf das sehen und hoffen, was er am Kreuz für sie getan hat.

Wir bitten dich, guter Gott, für deine Kirche(n) in unserem Land und rings um die Erde. Gib Verkündiger deines Evangeliums, die deinem Wort nicht die Schärfe und deinem Willen nicht die Verbindlichkeit nehmen. Behüte uns vor Predigern, die nur noch sagen, was den Ohren und Herzen ihrer Hörer gut eingeht. Schenke uns Zeugen deiner Sache, die für die Wahrheit des Kreuzes Jesu Christi einstehen, die auch von Schuld und Sünde sprechen und vor dem "Zu-spät" und der Verlorenheit warnen.

Für uns selbst bitten wir dich, dass wir uns nicht auf den Glauben verlassen, den wir heute zu besitzen meinen. Sporne uns immer wieder an, dass wir uns aufmachen aus unseren festen Meinungen über dich und unserem starren Denken über das Handeln aus dem Glauben. Führe uns immer wieder vor das Kreuz deines lieben Sohnes und lass uns dort verstehen, dass auch unsere Sünde, auch unsere Schuld durch Jesus Christus an das Holz gebracht und allein durch ihn abgetragen ist.

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Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte