Liturgieentwurf zum Sonntag "Kantate" (09.05.2004) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder 302, 1-4 (5) 2. Wochenlied: 243, 1-4 3. Lied n.d. Predigt: 324, 1-7 4. Schlusslied/-vers: 590, 1-3 (Herr, wir bitten, komm und segne uns...) oder 241, 1-3+8 Wochenspruch: Ps. 98,1 Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Im Namen... Psalm: (Ps. 98,1a; 1b-9) Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Halleluja. Er schafft Heil mit seiner Rechten und mit seinem heili- gen Arm. Der Herr läßt sein Heil kund werden; vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar. Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Is- rael, aller Welt Enden sehen das Heil unseres Gottes. Jauchzet dem Herrn, alle Welt, singet, rühmet und lobet! Lobet den Herrn mit Harfen, mit Harfen und mit Sait- enspiel! Mit Trompeten und Posaunen jauchzet vor dem Herrn, dem König! Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. Die Ströme sollen frohlocken, und alle Berge seien fröh- lich vor dem Herrn; denn er kommt, das Erdreich zu richten. Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist. Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Halleluja! Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus! Dein Wort richtet uns auf, aber es stellt uns auch immer wieder in Frage. Es tröstet uns, aber es verlangt auch et- was von uns. Es sagt uns zu, dass wir unserem himmli- schen Vater lieb sind, aber es mahnt uns auch, wenn wir in die Irre gehen und umkehren müssen. Herr, schenke es uns, dass wir das ganze Wort hören, das du an uns richtest. Und dann lass uns auch da folgen, wo es uns eine unangenehme Wahrheit sagt, uns tadelt oder ermahnt. Herr, erbarme dich! Gloria: Herr, unser Gott, hinter allen Worten, die du uns sagst, steht zuletzt deine Liebe. Unsere Zukunft ist schon aus- gemacht - um Jesu Christi willen: Wir werden leben und nicht sterben. Das kann uns jeden Tag genug Mut und Hoffnung geben, dass wir mehr und mehr Menschen werden, wie du sie gemeint hast. Dein Segen und deine Kraft wird mit uns sein. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Vater im Himmel, es ist nie gut genug, so wie es ist. Du willst uns immer noch einen Schritt weiter führen: Unse- re Liebe soll vollkommen sein. Unser Glaube soll fest und die tragende Mitte unseres Lebens sein. Unsere Hoffnung soll nie aus den Augen verlieren, dass der Hin- tergrund unseres Lebens hell ist und uns nichts gesche- hen kann, was uns von dir trennt. Wir danken dir für die- se Aussicht und für alles, was uns auf dem Weg dorthin stärkt durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: Mt. 21,14-17 (18-22) Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie. Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus antwortete ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm 8,3): »Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet«? Und er ließ sie stehen und ging zur Stadt hinaus nach Betanien und blieb dort über Nacht. Als er aber am Morgen wieder in die Stadt ging, hungerte ihn. Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hin und fand nichts daran als Blätter und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir niemals mehr Frucht! Und der Fei- genbaum verdorrte sogleich. Und als das die Jünger sahen, verwunderten sie sich und fragten: Wie ist der Feigenbaum so rasch verdorrt? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein Taten wie die mit dem Fei- genbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich ins Meer!, so wird's geschehen. Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr's empfangen. Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Halleluja! Credo Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, dein Evangelium ist nicht nur an uns gerichtet. Es ist nicht genug, wenn wir uns von dir an- sprechen lassen und unser Heil und unsere Rettung bei dir suchen. Du willst alle deine Kinder zu dir nach Hause führen. Wir bitten dich, führe uns dazu aus der Gleichgültigkeit, die nicht danach fragt, was die anderen Menschen den- ken, glauben und hoffen. Oft interessiert uns ja nicht einmal, was unsere Hausgenossen, ja, unsere Ehegatten glauben und worauf sie in ihrem Leben und nach dem Tod hoffen. Hole uns heraus aus dieser Haltung, die sich nicht um die Mitmenschen schert. Schenke uns die Sorge für und das Interesse aneinander, dass wir uns die Wahr- heit sagen und offen bekennen, was uns im Leben und Sterben wichtig ist, was uns trägt und hält. Oft sind es Kleinigkeiten, die uns so sprechen, so öffent- lich auftreten lassen, dass die Botschaft, die wir ausrich- ten wollen, dahinter verblasst. Da gib uns den Mut, dass wir den Mitmenschen sagen, wie sie wirken und was sie vielleicht abstellen müssten... So wollen wir der Sache dienen, dass sie nicht von Personen und ihrer Art ver- stellt und verdeckt wird. Gott, gib in unserer Zeit einen neuen Aufbruch zu der Wahrheit, die uns dein Wort nahe bringen will: dass wir verstehen, wie sehr du um uns wirbst, wie viel dir an uns liegt und dass wir in deiner Nähe leben und nicht verlo- ren gehen. Diese Wahrheit soll aber auch in den zwi- schenmenschlichen Beziehungen, in der Familie, der Ehe und all unseren Gemeinschaften stark und wirksam wer- den. Schenke uns die innere Stärke und die Kraft der Überzeugung, dass wir gute Bekenner und Botschafter deiner Liebe und des Glaubens werden, der in uns ist. Heile du so die Zerrissenheit unserer Gesellschaft und gib den Suchenden ein Ziel. Besonders für unsere jungen Leute, die in diesen Wochen konfirmiert werden oder wurden, erbitten wir deine Begleitung und Menschen in ihrer Umgebung, die glaubhaft von dir reden und zeugen kön- nen. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte