Liturgieentwurf für den 3. Sonnt. nach Trinitatis (21.06.2015) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm“ (unter „Wochentexte“) oder 289, 1,2+5 2. Wochenlied: 353, 1-4 oder 232, 1-3 3. Lied n.d. Predigt: 355, 1-4 oder 315, 1-7 4. Schlusslied/-vers: 345, 5 oder 232, 4 Wochenspruch: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und se- lig zu machen, was verloren ist. Lk. 19,10 Im Namen... Psalm: (Ps. 103,13; 1-4.8.10-12) Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barm- herzigkeit. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Er handelt nicht mit uns nach unseren Sün- den und vergilt uns nicht nach unserer Missetat. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er sei- ne Gnade walten über denen, die ihn fürchten. So fern der Morgen ist vom Abend, lässt er unsere Über- tretungen von uns sein. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, die ihn fürchten. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, gehören wir zu dir? Leben wir in deiner Nähe? Hast du uns schon gefunden oder müssen wir als verloren gelten? - Eins wissen wir, Herr, du suchst uns, willst uns als der gute Hirte an deiner Hand führen, zu guter Weide und frischem Wasser. Schenke uns, dass wir allen Widerstand gegen dich aufgeben und uns finden lassen! Herr, erbarme dich! Gloria: Keinen Ort gibt es in dieser Welt, an dem Gott uns nicht sieht. Keine Minute gibt es, da er uns nicht hört. Immer sind wir unter Gottes guten Augen - auch wo wir das nicht glauben. Es ist gut zu wissen, dass Gott uns so nah ist! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Himmlischer Vater, tief drinnen in unserem Herzen spü- ren wir es: Es täte uns gut, mehr aus deinem Wort zu le- ben und sorgsamer deinen Willen zu tun. Immer wieder aber treibt uns die Furcht, wir könnten etwas versäumen, wenn wir in unserem Leben mehr nach dir fragen und uns davon leiten lassen, was du von uns haben willst. Wir bitten dich um den Mut, heute mit dir neu anzufan- gen durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (1.Tim. 1, 12 - 17) Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat und in das Amt einge- setzt, mich, der ich früher ein Lästerer und ein Verfolger und ein Frevler war; aber mir ist Barmherzigkeit wider- fahren, denn ich habe es unwissend getan, im Un- glauben. Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist. Das ist gewisslich wahr und ein Wort, des Glaubens wert, dass Christus Jesus in die Welt gekommen ist, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. Aber darum ist mir Barmherzigkeit widerfahren, dass Christus Jesus an mir als erstem alle Geduld erweise, zum Vorbild denen, die an ihn glauben sollten zum ewi- gen Leben. Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja! Credo Predigt: (Lk. 15,1-3.11b-32) Eigentlich sind beide Rollen gut: Wenn wir uns viel- leicht ein Stück weit in dem Sohn erkennen, der sein Erbe durchgebracht hat, dann wollen wir uns an der überwältigenden Liebe unseres himmlischen Vaters erfreuen. Wenn wir uns mehr von der Rolle des älte- ren Bruders angezogen fühlen, dann wollen wir uns um Mitfreude bemühen, dass unser Bruder, wie wir selbst, einen Platz ganz nah am Herzen unseres barmherzigen Vaters hat, der uns beide gleich liebt. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Guter Gott, ob wir bis heute nicht wirklich mehr dem Verlorenen Sohn gleichen? Wir suchen unsere eigene Freiheit. Wir wollen nichts vom Leben versäumen. Wir fürchten, was wir heute an Möglichkeiten auslassen, bie- tet sich nie mehr. - Dabei wissen wir es doch: Nur bei dir kommt unsere Su- che nach erfülltem Leben zum Ziel. Nur du kannst uns mehr schenken, als die paar Jahre in dieser Welt. Nur durch dich gewinnen wir das wahre Leben, das Sinn und Fülle hat und ein Ziel. So widersprüchlich sind unsere Gedanken. Gott, wir bitten dich heute um die Kraft zum ersten Schritt, der uns wirklich wieder ganz nah zu dir führt. Wir bitten dich um Ohren, die auf das hören können, was du uns sagst. Wir bitten um Augen, die sehen, was du an Aufgaben für uns hast. Wir bitten um einen Mund, der Worte spricht, die dich loben und dein Zeugnis reden. Wir bitten dich um Hände, die teilen können, was sie von dir empfangen und um Füße, die dorthin gehen, wo die Mitmenschen uns brauchen. Wir bitten dich für alle Menschen, die unserer Gesell- schaft als verloren gelten: Die am Alkohol und an ande- ren Drogen hängen, die keinen festen Wohnsitz haben, die lange Freiheitsstrafen absitzen müssen... Durch dei- nen Sohn Jesus Christus, unseren Bruder, wissen wir, dass diese Menschen dir besonders lieb sind, dass du sie suchst und sie - auch wo wir das vielleicht glauben - noch lange nicht aufgegeben hast. So schenke es auch uns, dass wir sie als Brüder und Schwestern achten, uns für sie einsetzen, sie besuchen und für sie beten. Wir bitten dich für alle Menschen, die sich selbst für ge- funden halten, die meinen, ganz nah bei dir zu leben und die doch oft nur von Hochmut erfüllt sind und vom Stolz auf sich selbst und ihr Verdienst. Bringe sie zurecht, dass sie demütig werden und dankbar dafür, dass du aus lauter Güte ihr Leben in die Hand genommen und in deinem Sinn gestaltet hast. Gott, himmlischer Vater, höre nicht auf, deine Menschen zu suchen und zu rufen und gib uns ein Herz, das sich finden lassen will. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte