Liturgieentwurf zum Ewigkeitssonntag (22.11.2009) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: „Neues Lied zum Wochenpsalm“ (unter „Wochentexte“) oder 149, 1-4 2. Wochenlied: 147, 1-3 oder 152, 1-4 3. Lied n.d. Predigt: 151, 1-5 oder 614, 1-4 „Lass uns in deinem Namen, Herr ...“ 4. Schlusslied/-vers: 533, 1-3 Du kannst nicht tiefer fal- len... oder 241, 8 Wochensspruch: Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. Lk. 12,35 Im Namen... Psalm: (Jer. 29,11; Ps 126,1-6) Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Hei- den: Der Herr hat Großes an ihnen getan! Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. Herr, bringe zurück unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, heute denken wir an die Menschen, die einmal zu uns gehört, die wir geliebt haben und von denen wir Abschied nehmen mussten. Schenke uns doch die Einsicht, dass wir uns um sie nicht mehr sorgen müs- sen, und gib uns dazu die Kraft, uns auch wirklich nicht mehr zu sorgen, weil wir wissen, dass alle Menschen - auch im Tod - in Gottes guten Händen geborgen sind. Herr, erbarme dich! Gloria: Gott, der Vater hat uns nicht für den Tod geschaffen, sondern für das Leben. Dafür ist Jesus Christus in die Welt gekommen, darum hat er für uns gelitten, darum ist er für uns gestorben. Wir können nun getrost sein, tapfer und mutig unsere Tage verbringen, ohne Angst und ohne Sorge um uns selbst und die Menschen, die wir lieben. Gott sorgt für uns - nicht nur hier und heute, sondern in Ewigkeit! Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Himmlischer Vater, wir sind weit davon entfernt, dass wir den Tod enträtselt hätten oder wüssten, warum wir sterben müssen, um zu leben ... Hilf uns dazu, dass wir heute das eine begreifen: Wir sind dir nicht gleichgültig. Du hast uns lieb und willst uns nicht dem Tod überlas- sen. Sei gepriesen dafür und habe Dank für all deine Gü- te durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (Offb. 21,1-7) Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergan- gen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann. Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halle- luja! Credo Aus der Predigt: (Mt. 25, 1 - 13) Lassen wir uns doch von unseren Toten heute Morgen diesen Dienst tun: Lassen wir uns erinnern und mahnen. Es wird auch für uns einmal die Nacht kommen, in der wir nicht mehr wirken können. Dann muss das Licht un- seres Glaubens an den Herrn leuchten und unsere Öl- vorräte reichlich sein. Es geht um die ewige Hochzeit, zu der wir unser Leben lang schon eingeladen sind! Wo wir bis heute töricht waren, können wir noch klug werden. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Herr, unser Gott, heute stellst du uns ins Angesicht der Ewigkeit und des Todes. Angenehm ist uns das nicht. Denn wir spüren es: Heute gilt es für uns, zu glauben und zu hoffen, oder uns mit dieser Welt und diesem Leben zufriedenzugeben. Wir bitten dich: Wecke in uns neu die Sehnsucht nach einem Leben, in dem alle Fragen beant- wortet, alle Krankheit und Behinderung von uns ge- nommen und alle Rätsel gelöst sein werden. Wir bitten dich vor dem Hintergrund dieses Glaubens, dass wir den Dingen dieses Lebens nicht mehr Bedeu- tung beimessen, als ihnen als vorläufig und vergänglich zusteht. Hebe du selbst unsere Augen immer wieder über den Horizont dieses Lebens und dieser Welt hinaus. Hilf uns aus der Hoffnung zu leben, schenke uns eine starke Zuversicht und einen festen Glauben daran, dass in dei- ner ewigen Welt einmal alles zu einem guten, gerechten Ziel kommen wird. Bis dahin, lass uns festhalten am Ge- bet, für alle, die uns vorausgingen, aber auch für uns selbst. Dass wir nie die Hoffnung verlieren und dir schon hier und heute für alle guten Gaben und den Glauben an deine ewige Welt danken. Gott, wir bitten dich heute, am Totensonntag mit seinen trüben und schmerzlichen Erinnerungen, dass die Trau- ernden unter uns getröstet werden. Schenke allen, die im vergehenden Kirchenjahr einen lieben Menschen verloren haben, die Hoffnung auf ein Wiedersehen und die Zuversicht, dass alle, die vor uns heimgegangen sind, jetzt bei dir eine ewige Heimat haben. Wir bitten dich für alle, deren Schmerz heute wieder groß ist, für alle, die immer noch und immer wieder trau- ern, weil sie jetzt allein leben müssen und einsam sind. Gib ihnen Trost darin, dass einmal diese oft so dunkle Welt von deiner Herrlichkeit überkleidet werden soll. Gib ihnen den Halt an deiner Verheißung: Dass wir in deiner Nähe einmal ewig leben dürfen. Die Zeit bis dahin mache uns kurz. Hilf uns dabei, sie mit sinnvoller Arbeit für deine gute Sache zu füllen. Mache uns wachsam und bereit - dass wir die Lampen unserer Hoffnung fertig ha- ben und das Licht unseres Glaubens uns und anderen leuchtet. Wir bitten dich heute auch für die Menschen, die wir im vergangenen Kirchenjahr zu ihrer letzten Ruhe gebettet haben und für die, von denen wir schon früher haben Abschied nehmen müssen: Deine Gnade sei mit ihnen. Führe sie um Jesu Christi willen heim in dein ewiges Reich und lass sie dort sehen, was sie geglaubt haben. In der Stille des Gebets denken wir an alle, die uns vo- rausgegangen sind, alle um die wir heute trauern, und wir nennen unserem Gott ihre Namen und bitten ihn für sie: Stille Danke, Gott, dass in unserem Glauben eine Brücke be- steht von uns zu ihnen, die uns heute und in aller Ewig- keit verbindet und zusammenschließt. Danke, dass wir in Jesus Christus alle deine Kinder sind und untereinander Geschwister. Danke, dass du uns nicht für den Tod, son- dern für das Leben bestimmt hast. Vaterunser Abkündigungen Segensbitte