Liturgieentwurf für den 4. Adventssonntag (21.12.2008) Liedvorschläge: 1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm" (unter "Wochentexte") oder EG 69, 1-4 2. Wochenlied: 9, 1,3-6 oder 13, 1-3 3. Lied n.d. Predigt: 8, 1-6 oder 14, 1-3 4. Schlusslied/-vers: 1, 1-4 oder 37, 2-5 Wochensspruch: Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe! Phil. 4,4-5 Im Namen... Psalm: (Ps. 102,14a; 18.20-23) Gott, du wollest dich aufmachen und über Zion erbar- men. Gott wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht. Er schaut von seiner heiligen Höhe, der Herr sieht vom Himmel auf die Erde, daß er das Seufzen der Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes, dass sie in Zion verkünden den Namen des Herrn und sein Lob in Jerusalem, wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem Herrn zu dienen. Gott, du wollest dich aufmachen und über Zion erbar- men. Kommt lasst uns anbeten! Kyrie: Herr, Jesus Christus, wir hören heute von großer Freude, die uns widerfahren soll und wir denken an Weihnach- ten, den Heiligen Abend, an das schöne Fest in der Familie, an die Geschenke, die wir uns gegenseitig machen ... Manchmal aber überkommt uns eine Ahnung, dass hier gar nicht die größte Freude zu finden ist. Manchmal wird es uns bewusst, dass es auch schon an Weihnachten um mehr geht als um den Lichterbaum, das fröhliche Feiern und das Kind in der Krippe. Herr, erbarme dich! Gloria: Zu den Hirten spricht Gott zuerst von seiner Freude. Eine arme Familie sucht er sich aus, um zur Welt zu kommen. Ein Stall war sein erstes Haus. Ein Futtertrog sein erstes Bett. Lass uns bei aller Äußerlichkeit unseres Festes nicht übersehen, dass dies kein Zufall war. Lass uns nicht vergessen, dass du bewusst in die Armut gekommen bist auf Erden. Und vor allem, lass uns dich darüber preisen: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen! Gebet: (Lasst uns beten) Guter Gott, führe du selbst uns zur Freude der Weih- nacht. Lass uns die Augen losbekommen vom süßen Je- sulein, und unsere Ohren vom Gesang der Engel. Schen- ke uns auch das nüchterne Erkennen, dass Bethlehem, der Stall und die Krippe der passende Beginn für deinen Christus sind und lenke unseren Blick hin zum Kreuz, an dem er sich für uns dahingibt. Lass uns begreifen, dass dort erst unsere Erlösung wahr wird durch unseren Herrn Jesus Christus. Schriftlesung: (Phil. 4,4-7) Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte lasst kund sein allen Men- schen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halle- luja! Credo Predigt: (Lk. 1,(39-45) 46-55 (56)) „Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Rei- chen leer ausgehen.“ - Das sieht in unserer Zeit noch zu oft ganz anders aus. Dennoch: Gott hat gesagt, auf welcher Seite er er zu finden ist und zu wem er gehört. Und uns hat er damit einen Auftrag gegeben und eine Aufgabe gestellt: Es soll nicht sein, dass die einen nichts zu essen haben und die anderen alles be- sitzen und es denen vorenthalten, die es so nötig brauchen. Wir sollen teilen. Wir sollen den Ausgleich vorantreiben. Wir sollen denen, die sinnlos reich sind, sagen, dass Gottes Herz den Armen gehört. Fürbitten: (Lasst uns beten:) Himmlischer Vater, wir gehen auf das schönste Fest der Christenheit zu. Voll Freude wollen wir feiern, dass du nicht weltenfern in deinem Himmel wohnst, sondern zu uns gekommen bist in Jesus, deinem Sohn. Lass uns bei aller Freude der Weihnacht aber nie vergessen, dass hin- ter der Krippe schon das Kreuz unseres Herrn aufgerich- tet ist. Und lass uns dort in unserer Rettung von Tod und Teufel die ganze, volle Freude finden. Wir bitten dich heute für alle, die sich auf Weihnachten freuen, dass sie sich das Fest nicht durch Hektik und Be- triebsamkeit verderben, sondern Ruhe finden, sich zu be- sinnen und zu Gott und sich selbst zu kommen. Wir bitten dich für alle, die Weihnachten mit schwerem Herzen entgegengehen, weil ihnen ihre Einsamkeit be- wusst oder ihre Traurigkeit wieder groß wird. Vertreibe du mit deiner guten Botschaft alle Widerstände, nimm alles weg, was dir den Weg in die Herzen versperrt. Wir bitten dich für alle, die auch an Weihnachten arbei- ten müssen, dass auch sie von deiner Freude erreicht werden und Erfahrungen machen können, die aus deiner Liebe herkommen. Wir bitten dich für alle Mächtigen in der Welt, die es in der Hand haben, Krieg oder Frieden zu machen. Rühre du ihre Herzen an und gib, dass sie endlich alles dafür tun, dass überall auf Erden die Waffen schweigen und keiner mehr mit Gewalt seine politischen oder wirt- schaftlichen Ziele durchsetzt. Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Schenke uns ein frohes Fest mit schönen, heiteren Stunden. Lass uns Weihnachtstage erleben, an denen keiner von uns sich mit seinen trüben Gedanken in eine Ecke verkriechen möchte oder erfahren muss, dass er allein bleibt und niemanden in seiner Nähe hat. So lass bei uns persönlich und in unserer Gemeinde wahr werden, was wir uns ge- genseitig wünschen: Fröhliche Weihnachten. Stille Vaterunser Abkündigungen Segensbitte