Liturgieentwurf für das Erntedankfest

(4.10.2009)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 508, 1-3(4)

2. Wochenlied: 502, 1-5 oder 324, 1-7

3. Lied n.d. Predigt: 419, 1-5 oder 495, 1-2.5-8

4. Schlusslied/-vers: 320, 7+8 oder 325, 10

Spruch zum Erntedanktag:

Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. Ps. 145,15

Im Namen...

Psalm: (Ps. 104,24; 1-2a.5.13-15.27-28.31)

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!

Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Lobe den Herrn, meine Seele!

Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich.

Du bist schön und prächtig geschmückt.

Licht ist dein Kleid, das du anhast.

Der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden,

daß es bleibt immer und ewiglich.

Du feuchtest die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte, die du schaffst.

Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst,

dass der Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke.

Es warten alle auf dich, dass du ihnen Speise gebest zur rechten Zeit. Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gutem gesättigt.

Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich, der Herr freue sich seiner Werke!

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel!

Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

Kommt lasst uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, mit dir ist ein Stück des Lichtes Gottes in die Welt gekommen. Du wolltest uns die Gelassenheit und das Vertrauen der Kinder des himmlischen Vaters lehren. Wir aber haben sie nicht: Die Leichtigkeit, den Glauben, die feste Gewissheit, dass du es gut mit uns meinst. Wir sind voll Angst um unser Leben, unsere Habe, unseren Leib und unsere Zukunft. Zeige du uns doch, dass uns in Ewigkeit nichts geschehen kann, weil wir zu dir gehören. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Wenn wir alle Geschenke der Ernte betrachten, dann müssen wir auch in diesem Jahr wieder staunen: Alles, was wir zum Leben brauchen, ist da! Niemand von uns wird darben müssen. Gott hat seine Hände aufgetan und uns beschenkt: Mit den Gaben auf unseren Feldern und in unseren Gärten. Aber auch mit unserem Auskommen und oft genug mit einigem Wohlstand, mit der Liebe und der Zuneigung unserer Mitmenschen, mit Sinn und Freude an dem, was unsere Arbeit hervorgebracht hat und mit noch so viel mehr. Wir wollen Gott heute preisen und ihm unseren Dank bringen: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Lasst uns beten)

Guter Gott! Wieder haben wir reichlich ernten dürfen, auch wo wir erst gedacht haben, der Ertrag unserer Mühe und Arbeit würde karg ausfallen. All unsere Zweifel und Befürchtungen hast du verwandelt in reichen Segen. Was uns jetzt noch fehlt ist ein dankbares Herz! Wir bitten dich, dass du es uns schenkst durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (2.Kor. 9,6-15)

Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.

Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk; wie geschrieben steht: »Er hat ausgestreut und den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.«

Der aber Samen gibt dem Sämann und Brot zur Speise, der wird auch euch Samen geben und ihn mehren und wachsen lassen die Früchte eurer Gerechtigkeit.

So werdet ihr reich sein in allen Dingen, zu geben in aller Einfalt, die durch uns wirkt Danksagung an Gott.

Denn der Dienst dieser Sammlung hilft nicht allein dem Mangel der Heiligen ab, sondern wirkt auch überschwänglich darin, dass viele Gott danken.

Denn für diesen treuen Dienst preisen sie Gott über eurem Gehorsam im Bekenntnis zum Evangelium Christi und über der Einfalt eurer Gemeinschaft mit ihnen und allen. Und in ihrem Gebet für euch sehnen sie sich nach euch wegen der überschwänglichen Gnade Gottes bei euch. Gott aber sei Dank für seine unaussprechliche Gabe! Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Aus der Predigt: (Lk. 12,(13-14)15-21)

Wir haben keinen Vorrat auf Jahre! Gott schenkt uns heute, was wir bis zum Abend brauchen - und morgen will er's uns wieder schenken. Bitten wir ihn täglich darum und danken wir ihm - täglich! Dankbare Menschen wissen, dass sie ganz von Gott leben. Dankbare Menschen brauchen keine Vorräte. Dankbare Menschen können sich an den guten Gaben Gottes freuen, sie können teilen und loslassen.

Fürbitten: (Lasst uns beten:)

Herr unser Gott, heute danken wir dir für die Ernte auf den Äckern und in den Gärten. Wieder ist genug da für uns alle. Wir haben es nicht gemacht. Alles kommt von deiner Güte, deiner Liebe und deinem Segen.

Manche von uns haben nichts angebaut und nichts auf den Feldern und in den Gärten geerntet. Da könnten wir nun denken, wir hätten keinen Grund dich zu preisen. Lass uns nicht vergessen, dass wir zuletzt doch auch davon leben, was die Arbeit in der Landwirtschaft hervorbringt und was deine gütige Hand und dein Segen an Früchten des Feldes wachsen lässt.

Dann aber richte du unser aller Blick auf das, was du uns an weiteren Gaben geschenkt hast und noch täglich schenkst: Dass wir ein Dach über dem Kopf, Kleidung und ein gutes Auskommen haben, dass wir nicht allein sind in unserem Leben, dass wir Menschen an unserer Seite oder in unserer Nähe haben, die uns lieben, auf die wir uns verlassen können, dass wir Sinn uns Freude an unserer Arbeit empfinden und einen Inhalt im Leben haben ...

Wir wollen Gott auch bitten: Für alle, denen es in dieser Welt nicht so gut geht, die Hunger leiden, die im Elend leben müssen, ohne ein Haus oder sonst eine feste Bleibe, die keinen Arzt haben, keine Gesundheits- und Altersvorsorge ...

Bitten wollen wir Gott auch, für die Mächtigen dieser Welt, dass du ihnen das Herz auftust, dass sie sich vom Wohl aller leiten lassen und dafür arbeiten und entscheiden, dass die Menschen genug an dem bekommen, was sie für ihr Leben brauchen.

Heute wollen wir besonders für die Bauern bei uns und in ganz Europa bitten, die mit ihren Produkten, z.B. mit der Milch nicht mehr genug verdienen, um ihr Leben zu sichern und ihren Hof zu halten. Schenke den Verantwortlichen in der EU Vernunft und Augenmaß, dass sie faire Bedingungen schaffen und den Bauern ihr Auskommen ermöglichen.

Zuletzt bitten wir dich für uns selbst: Bleibe uns weiter treu und liebevoll zugetan. Erhalte uns die Grundlagen unseres Lebens und die Gesundheit. Schenke uns die Zufriedenheit mit dem, was wir haben und genießen können. Gib uns aber auch gute Ohren für die Not anderer, mache uns innerlich bereit, abzugeben von unserer Fülle, zu teilen und mit dem, was wir übrig haben, das Leben anderer zu bereichern und zu erhalten.

Du hast fröhliche Geber lieb, guter Gott, lass uns so werden, dass du uns lieb haben kannst.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte