Liturgieentwurf zum Totensonntag

(23.11.2003)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 149, 1-4

2. Wochenlied: 147, 1-3

3. Lied n.d. Predigt: 151, 1-5

4. Schlußlied/-vers: 533, 1-3 Du kannst nicht tiefer fallen... oder 241, 8

Wochensspruch:

Laßt eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. Lk. 12,35

Im Namen...

Psalm: (Jer. 29,11; Ps 126,1-6)

Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.

Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.

Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Heiden: Der Herr hat Großes an ihnen getan!

Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.

Herr, bringe zurück unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Südland. Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.

Ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, heute denken wir an die Menschen, die einmal zu uns gehört, die wir geliebt haben und von denen wir Abschied nehmen mussten. Schenke uns doch die Einsicht, dass wir uns um sie nicht mehr sorgen müssen, und gib uns dazu die Kraft, uns auch wirklich nicht mehr zu sorgen, weil wir wissen, dass alle Menschen - auch im Tod - in Gottes guten Händen geborgen sind. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott, der Vater hat uns nicht für den Tod geschaffen, sondern für das Leben. Dafür ist Jesus Christus in die Welt gekommen, darum hat er für uns gelitten, darum ist er für uns gestorben. Wir können nun getrost sein, tapfer und mutig unsere Tage verbringen, ohne Angst und ohne Sorge um uns selbst und die Menschen, die wir lieben. Gott sorgt für uns - nicht nur hier und heute, sondern in Ewigkeit! Darum: Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Himmlischer Vater, wir sind weit davon entfernt, dass wir den Tod enträtselt hätten oder wüssten, warum wir sterben müssen, um zu leben... Hilf uns dazu, dass wir heute das eine begreifen: Wir sind dir nicht gleichgültig. Du hast uns lieb und willst uns nicht dem Tod überlassen. Sei gepriesen dafür und habe Dank für all deine Güte durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Offb. 21,1-7)

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.

Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß!

Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.

Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Mt. 25, 1 - 13)

Wir wollen uns nicht um unsere Verstorbenen sorgen, sondern darum, daß wir unser Herz mehr als bisher für Gott und die Menschen in unserer Nähe öffnen?

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Herr, unser Gott, heute stellst du uns ins Angesicht der Ewigkeit und des Todes. Angenehm ist uns das nicht. Denn wir spüren es: Heute gilt es für uns, zu glauben und zu hoffen, oder uns mit dieser Welt und diesem Leben zufriedenzugeben. Wir bitten dich: Wecke in uns neu die Sehnsucht nach einem Leben, in dem alle Fragen beantwortet, alle Krankheit und Behinderung von uns genommen und alle Rätsel gelöst sein werden.

Wir bitten dich vor dem Hintergrund dieses Glaubens, daß wir den Dingen dieses Lebens nicht mehr Bedeutung beimessen, als ihnen als vorläufig und vergänglich zusteht. Hebe du selbst unsere Augen immer wieder über den Horizont dieses Lebens und dieser Welt hinaus. Hilf uns aus der Hoffnung zu leben, schenke uns eine starke Zuversicht und einen festen Glauben daran, daß in deiner ewigen Welt einmal alles zu einem guten, gerechten Ziel kommen wird. Bis dahin, laß uns festhalten am Gebet, für alle, die uns vorausgingen, aber auch für uns selbst. Dass wir nie die Hoffnung verlieren und dir schon hier und heute für alle guten Gaben und den Glauben an deine ewige Welt danken.

Gott, wir bitten dich heute, am Totensonntag mit seinen trüben und schmerzlichen Erinnerungen, dass die Trauernden unter uns getröstet werden. Schenke allen, die im vergehenden Kirchenjahr einen lieben Menschen verloren haben, die Hoffnung auf ein Wiedersehen und die Zuversicht, daß alle, die vor uns heimgegangen sind, jetzt bei dir eine ewige Heimat haben.

Wir bitten dich für alle, deren Schmerz heute wieder groß ist, für alle, die immer noch und immer wieder trauern, weil sie jetzt allein leben müssen und einsam sind. Gib ihnen Trost darin, daß einmal diese oft so dunkle Welt von deiner Herrlichkeit überkleidet werden soll. Gib ihnen den Halt an deiner Verheißung: Daß wir in deiner Nähe einmal ewig leben dürfen. Die Zeit bis dahin mache uns kurz. Hilf uns dabei, sie mit sinnvoller Arbeit für deine gute Sache zu füllen. Mache uns wachsam und bereit - dass wir die Lampen unserer Hoffnung fertig haben und das Licht unseres Glaubens uns und anderen leuchtet.

Wir bitten dich heute auch für die Menschen, die wir im vergangenen Kirchenjahr zu ihrer letzten Ruhe gebettet haben und für die, von denen wir schon früher haben Abschied nehmen müssen: Deine Gnade sei mit ihnen. Führe sie um Jesu Christi willen heim in dein ewiges Reich und laß sie dort sehen, was sie geglaubt haben.

In der Stille des Gebets denken wir an alle, die uns vorausgegangen sind, alle um die wir heute trauern, und wir nennen unserem Gott ihre Namen und bitten ihn für sie:

Stille

Danke, Gott, dass in unserem Glauben eine Brücke besteht von uns zu ihnen, die uns heute und in aller Ewigkeit verbindet und zusammenschließt. Danke, dass wir in Jesus Christus alle deine Kinder sind und untereinander Geschwister. Danke, dass du uns nicht für den Tod, sondern für das Leben bestimmt hast.

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte