Liturgieentwurf für den Sonntag "Okuli"

(23.3.2003)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 384, 1+2

2. Wochenlied: 82, 1-4

3. Lied n.d. Predigt: 387, 1-4

4. Schlußlied/-vers: 614, 1-4 (Laß uns in deinem Namen Herr...) oder 384, 4

 

Wochensspruch:

Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück,

der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lk. 9,62

Im Namen...

Psalm: (Ps 25,15; Ps 34,16.19-20.23)

Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

Die Augen des Herrn merken auf die Gerechten

und seine Ohren auf ihr Schreien.

Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind,

und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

Der Gerechte muß viel erleiden,

aber aus alledem hilft ihm der Herr.

Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte,

und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

Meine Augen sehen stets auf den Herrn,

denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.

Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir leben in einer Welt des Todes. Er ist immer um uns. Er bestimmt unser Denken. Er regiert uns mit der Angst. Er nimmt uns gefangen und diktiert uns, wei wir reden und handeln. Dabei hast du den Tod doch schon überwunden. Er ist schon besiegt und wird uns nicht mehr angreifen. - Laß deine Auferstehung heute unter uns wahr werden! Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott hat Jesus Christus in die Welt gesandt als einen Boten des Lebens: An ihm erkennen wir, daß Gott unser Leben will. In ihm haben wir Vergebung all unserer Schuld, die zum Tode führt. Mit ihm gibt er uns Anteil an seiner Herrlichkeit. Durch ihn ist auch für uns der Tod besiegt auf immer. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Herr, unser Gott, du willst, daß wir nun auch dem Leben dienen. Wir sollen so denken, wie es dem Glauben an die Auferstehung entspricht. Wir sollen so reden, daß etwas davon spürbar wird, daß wir auf eine Zukunft über den Tod hinaus vertrauen. Wir sollen Taten tun, die andere ermutigen können und ihnen Zuversicht in das Leben schenken. Hilf uns die Macht des Todes brechen, schon hier und heute durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Eph. 5,1-8a)

So folgt nun Gottes Beispiel als die geliebten Kinder und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch.

Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört.

Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr Danksagung.

Denn das sollt ihr wissen, daß kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger - das sind Götzendiener - ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes.

Laßt euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Amen!

Credo

Predigt: (Lk. 9, 57 - 62)

Laß die Toten ihre Toten begraben! - Es soll Leben von uns Christen ausgehen; wir aber huldigen dem Tod an vielen Stellen unseres Lebens.

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Herr, unser Gott, gerade in diesen Tagen spüren wir es so deutlich wie sonst nie, wie sehr diese Welt doch immer noch dem Tod verfallen ist. Nicht das Leben bestimmt die Menschen, die Machthaber, die Staaten und die Politik, sondern der Tod und seine dunkle Gewalt.

Der Tod hat die Waffen hervorgebracht, die jetzt im Nahen Osten sprechen. Der Tod hat den Haß geboren, der sich nun durchsetzt. Der Tod hat die Gedanken der Männer in seinem Griff, die sich in diesen Tagen anmaßen zu bestimmen, was auf der Weltbühne gespielt wird. Der Tod wird in tausendfachem Sterben, in furchtbarem Leid und gewaltiger Zerstörung seine grausige Ernte halten. Der Tod wird der einzige Sieger sein. Es ist, als hätte es Ostern nie gegeben und wir haben unsere liebe Not, das denkend zu verkraften.
Gott, hilf uns, daß wir jetzt nicht verzweifeln.

Stille

(Psalmparaphrase zu Psalm 130:)

Aus der Tiefe rufen wir, Herr, zu dir.
Herr, höre unsere Stimme!
Laß deine Ohren merken auf die Stimme unseres Flehens.
Wenn du, Herr, Sünden anrechnen willst - Herr, wer wird bestehen?
Aber bei dir ist Vergebung, daß man dich fürchte.
Bei dir ist Liebe, auch wenn wir hassen.
Bei dir ist ein neuer Anfang, auch wo wir schon alles verloren geben.
Bei dir ist da noch Hoffnung, wo wir keinen Lichtstrahl mehr sehen.
Bei dir gewinnt nicht der Tod, sondern das Leben.
Darum harren wir des Herrn, unsere Seele harret,
und wir hoffen auf sein Wort.
Unsere Seele wartet auf den Herrn
mehr als die Wächter auf den Morgen;
mehr als die Wächter auf den Morgen
laßt uns hoffen auf Gott unseren Herrn!
Bei dem Herrn ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm.
Er wird uns erlösen aus allen unseren Ängsten.

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte