Liturgieentwurf für den 4. So.n.Trin.

(13.7.2003)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 428, 1-5

2. Wochenlied: 495, 1-5

3. Lied n.d. Predigt: 240, 1-3

4. Schlußlied/-vers: 221, 1-3

 

Wochensspruch:

Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Gal. 6,2

Im Namen...

Psalm: (Ps. 25,4-5a; 5b-11)

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

Denn du bist der Gott, der mir hilft;

täglich harre ich auf dich.

Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen, gedenke aber meiner nach deiner Barmherzigkeit, Herr, um deiner Güte willen!

Der Herr ist gut und gerecht; darum weist er Sündern den Weg. Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.

Die Wege des Herrn sind lauter Güte und Treue

für alle, die seinen Bund und seine Gebote halten.

Um deines Namens willen, Herr, vergib mir meine Schuld, die so groß ist!

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!

Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!

Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir ChristInnen sind deine Gemeinde, die Gemeinschaft deiner Schwestern und Brüder. Wir haben deinen Auftrag, füreinander da zu sein, einander zu helfen und uns mit deinem Wort gegenseitig zurecht zu bringen. Schenke uns den nötigen Mut, daß wir auch das nicht für uns behalten, worüber unangenehm zu sprechen ist: Wenn wir unserem Mitmenschen die Wahrheit sagen müssen, unsere begründete Meinung über ihn. Und laß uns auch standhalten, wenn unsere Schwester oder unser Bruder uns ehrlich sagt, wie er uns sieht. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Gott will uns zu Menschen machen, mit denen er sein Reich auf Erden bauen kann. Wo wir uns für einander einsetzen, da hilft er uns. Wenn wir die Lasten unserer Mitmenschen tragen, dann faßt er mit unter. Gott will uns zu Geschwistern haben und steht uns bei, daß wir es auch werden können. Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Herr, unser Gott, es ist eines deiner Geheimnisse, daß Menschen, die sich der Lasten anderen annehmen, nicht unter ihnen zusammenbrechen, sondern nicht einmal die Hälfte tragen müssen. Du bist immer der Dritte, der mitträgt. Schenke es uns, daß wir noch immer mehr einer des anderen Bruder oder Schwester werden, laß uns in guten Zeiten mit einander froh sein und in schlechten einander tragen helfen durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm. 14, 10-13)

Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden.

Denn es steht geschrieben (Jesaja 45,23): »So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir sollen sich alle Knie beugen, und alle Zungen sollen Gott bekennen.«

So wird nun jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum laßt uns nicht mehr einer den andern richten; sondern richtet vielmehr darauf euren Sinn, daß niemand seinem Bruder einen Anstoß oder Ärgernis bereite.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Lk. 6, 36 - 42)

Wir sollen einander helfen und auch ermahnen, aber so, daß wir das liebevolle Bemühen um den Mitmenschen spüren können und spüren lassen.

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Guter Gott, das können wir uns nicht aussuchen, wenn wir Christen sein wollen: Wir gehören zu einander, sind deine Gemeinde, eine Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern.

Was wir dabei vielleicht als Last und schwere Aufgabe verstehen, ist auch ein großes Geschenk: Wir sind nicht allein! Wir haben Menschen in unserer Nähe, die für uns da sind und wir haben dich zum Vater, der für uns alle sorgt.

Wir bitten dich, daß wir unseren Auftrag, einander Geschwister zu sein, heute neu hören und gerne annehmen. Treib uns die Furcht aus, dabei für uns selbst zu kurz zu kommen. Zeige uns die guten Früchte dieser Gemeinschaft, die Hilfe, die darin liegt, die Freude, die es macht, für andere zu wirken und sich für sie einzusetzen.

Gib uns doch auch die Kraft, das anzusprechen, was unsere Beziehung mit anderen erschwert und stört. Daß wir uns auch ohne Scheu das sagen lernen, was unserer guten Gemeinschaft im Wege steht und unser Miteinander schwierig werden läßt. Schenke uns den Mut und die angemessene Art, auch das vor unsere Mitmenschen zu bringen, was sie nicht so gerne hören wollen und was sie vielleicht nicht gleich annehmen können.

Uns selbst schenke die nötige Gelassenheit und Einsicht, daß wir uns auch das sagen lassen können, was uns nicht gefällt und von uns ein Umdenken und eine Veränderung verlangt.

Gib uns deinen Heiligen Geist, daß wir alles das suchen, was der Gemeinde und unserer Gemeinschaft in ihr nützt, und das abtun, was ihr abträglich ist und sie schwächt. Du wolltest uns in deiner Gemeinde verbinden, mache uns diesen Gedanken neu wichtig und hilf uns alles tun, gemeinsam mit den anderen die Gemeinschaft deiner Familie zu bleiben und zu werden.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte