Liturgieentwurf für "17. Sonntag nach Trinitatis"

(12.10.2003)

Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 452, 1-3

2. Wochenlied: 346, 1-3

3. Lied n.d. Predigt: 357, 1-3 (4+5)

4. Schlußlied/-vers: 157, 1

 

Wochensspruch:

Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Joh. 5,4

Im Namen...

Psalm: (Ps. 73,28; 2-3.13-14.23-26)

Das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, daß ich verkündige all dein Tun.

Ich wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen; mein Tritt wäre beinahe geglitten.

Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, als ich sah, daß es den Gottlosen so gut ging.

Soll es denn umsonst sein, daß ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche?

Ich bin doch täglich geplagt und meine Züchtigung ist alle Morgen da.

Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.

Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.

Das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, daß ich verkündige all dein Tun.

Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, wir haben viele Wünsche, wir wollen getröstet werden, wir strecken uns nach deiner Hilfe, du sollst uns gesund machen und uns ein gutes, erfülltes Leben schenken. Leicht übersehen wir, daß andere auch ihre Bitten an dich richten. Oft vielleicht gerade solche, die sich mit unseren nicht vereinbaren lassen. Vor allem: Es wird immer wieder dauern, bis du uns helfen kannst. Wir müssen auch geduldig sein. So schenke uns heute vor allem Geduld und Ausdauer, daß wir nicht aufgeben, von dir alles zu erwarten. Herr, erbarme dich!

Gloria:

Großer Gott, du sorgst für uns wie ein Vater. Du hörst unsere Klagen, siehst unsere Not und weißt um all unsere Bedürfnisse. Wenn wir wieder einmal nicht warten können, wenn wir unsere Hoffnung auf dich am liebsten fahren lassen wollen, dann stell uns vor Augen, wie herrlich, wie wunderbar und wie unverdient es doch ist, daß du überhaupt nach uns siehst, uns liebst und für uns da bist! Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Himmlischer Vater, wir können nur bitten, wir haben keine Rechte, du mußt uns nicht hören und nichts für uns tun. Nun wolltest du aber unser Vater sein, wolltest uns zu dir emporziehen in Jesus Christus, wolltest uns das Leben schenken durch sein Leiden und Sterben für uns. Wir danken dir dafür und wir bitten dich: Laß uns das immer wieder sehen und würdigen, laß es uns groß und wertvoll werden und bleiben. Wir danken dir für deine Liebe zu uns, wie sie sichtbar geworden ist durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (Röm. 10, 9-17 (18))

Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, daß Jesus der Herr ist, und in deinem Herzen glaubst, daß ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.

Denn wenn man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und wenn man mit dem Munde bekennt, so wird man gerettet. Denn die Schrift spricht (Jesaja 28,16): »Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.«

Es ist hier kein Unterschied zwischen Juden und Griechen; es ist über alle derselbe Herr, reich für alle, die ihn anrufen. Denn »wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll gerettet werden« (Joel 3,5).

Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht glauben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne Prediger? Wie sollen sie aber predigen, wenn sie nicht gesandt werden? Wie denn geschrieben steht (Jesaja 52,7): »Wie lieblich sind die Füße der Freudenboten, die das Gute verkündigen!«

Aber nicht alle sind dem Evangelium gehorsam. Denn Jesaja spricht (Jesaja 53,1): »Herr, wer glaubt unserm Predigen?«

So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.

Ich frage aber: Haben sie es nicht gehört? Doch, es ist ja »in alle Lande ausgegangen ihr Schall und ihr Wort bis an die Enden der Welt«.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Mt. 15, 21-28)

Manchmal muß der Glaube unverschämt sein! Manchmal wird es dauern bis uns Gott erhört.

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Herr, unser Gott, oft wünschten wir uns, es geschähe unser Wille. Oft würden wir dich so gern für unsere Wünsche einnehmen können. Oft möchten wir nicht nur auf Hoffnung bauen müssen, sondern auf Wissen und Gewißheit.

Du aber wolltest Glauben von uns haben, Glauben, der nicht weiß, nicht deiner sicher sein kann und immer angefochten bleibt, so lange wir leben.

Darum bitten wir dich heute wieder um einen Glauben, der fest ist, der sich nicht beirren läßt davon, daß nicht gleich und nicht so geschieht, was wir uns von dir erbitten und wie wir es haben wollen.

Wir bitten dich um Glauben, der dir die Ehre gibt, der davon ausgeht, daß du es gut meinst mit uns und einen Weg kennst, den wir gehen können.

Wir bitten dich auch um einen Glauben, der Geduld hat, der auch die Wünsche anderen Menschen sieht und warten kann, bis du uns tust, wonach wir uns sehnen.

Wir bitten dich um einen Glauben, der auch Rückschläge verkraftet. Der nicht aufgibt, wenn du nein sagst, und der nicht abfällt, wenn du uns verweigern mußt, was wir uns wünschen.

Wir bitten dich um einen Glauben, der auch in anderen Menschen Hoffnung und Zuversicht wecken kann, der ein gutes, ein hilfreiches Bild dafür abgibt, wie Kinder ihrem Vater vertrauen können.

Und wir bitten dich auch für die Mitmenschen um Glauben. Hilf ihnen, daß sie sich in allen schweren Tagen auf dich verlassen können, daß sie - so wie wir - Ausdauer haben, langen Atem, daß sie ihre Wünsche einmal aufschieben und hintanstellen können. So laß uns auch auf einander achthaben, daß wir nicht gegen- sondern miteinander - in deiner Gemeinschaft und der untereinander - zum Ziel des Lebens gelangen.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte