Liturgieentwurf für den Sonntag "Estomihi"

(2.3.2003)


Liedvorschläge:

1. Eingangslied: "Neues Lied zum Wochenpsalm"

(unter "Wochentexte") oder 449, 1-4

2. Wochenlied: 384, 1+2

3. Lied n.d. Predigt: 385, 1-4

4. Schlußlied/-vers: 639, 1-3 (Damit aus Fremden Freunde werden...) oder 384, 4

 

Wochensspruch:

Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lk. 18,31

Im Namen...

Psalm: (Ps. 31,3b; 4-6.8-9)

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, daß du mir helfest!

Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen. Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir heimlich stellten; denn du bist meine Stärke.

In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.

Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, daß du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not

und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.

Sei mir ein starker Fels und eine Burg, daß du mir helfest! Kommt laßt uns anbeten!

Kyrie:

Herr, Jesus Christus, du hast uns das Leben gebracht, das wahre Leben. Wie oft aber geben wir uns damit zufrieden, unser Auskommen zu haben, uns einen bescheidenen Besitz zu erwerben, unsere Tage zu verbringen mit Arbeit, Freizeit und ein wenig geistlicher Erhebung am Sonntag. Unser Leben könnte so viel mehr sein, wenn wir es uns mehr durch dich schenken und gestalten ließen!

Herr, erbarme dich!

Gloria:

Guter Gott, du hast Aufträge für uns. Du weißt für jede und jeden von uns eine Aufgabe an den Menschen, an der Gemeinschaft. Du hast uns so viele Gaben dafür gegeben, die wir mit anderen teilen können - wir setzen sie viel zu selten ein. Und doch kann unser Leben noch heute Freude, Sinn und Erfüllung bringen und so werden, wie du es gemeint hast. Du wartest auf uns, daß wir uns an andere verschenken und darüber unser Leben neu gewinnen!

Lobsinget Gott, erhebt seinen heiligen Namen!

Gebet: (Laßt uns beten)

Himmlischer Vater, in Jesus Christus bist du uns vorausgegangen in einem Leben mit und für die Menschen. Er hat alles und auch sich selbst mit anderen geteilt. Gib uns heute den Mut, ihm mit unserem Leben nach Kräften zu folgen und nimm uns die Angst, wir könnten uns dabei verlieren. Bringe uns über uns selbst hinaus durch unseren Herrn Jesus Christus.

Schriftlesung: (1. Kor. 13, 1 - 13)

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so daß ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.

Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.

Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren! Halleluja!

Credo

Predigt: (Mk. 8, 31 - 38)

Wer sein Leben erhalten will, der wird's verlieren; und wer sein Leben verliert um Christi willen und um des Evangeliums willen, der wird's erhalten.

Fürbitten: (Laßt uns beten:)

Herr, unser Gott, um Leben bitten wir dich, daß keine Angst hat, sich für dich, deine Sache in der Welt und die Menschen einzusetzen.

Schenke denen, die in Armut und Hunger leben müssen, daß sie Gerechtigkeit und Erbarmen finden. Laß alle Menschen, die im Wohlstand leben dürfen, ihr Herz für die entdecken, die in dieser Welt zu kurz gekommen und ohne Chancen und Zukunft sind.

Gib allen, die anderen die Möglichkeit zu einem würdigen, menschlichen Leben verweigern, die Einsicht, daß sie nicht ihren Reichtum und ihr bevorzugtes Leben verlieren, wenn sie das Glück und die Wohlfahrt anderer fördern. Gott, zeige ihnen, daß sie vielmehr ein ruhiges Herz, Freude und deinen Segen gewinnen.

Gerade uns Christen schenke und erhalte immer wieder den festen Willen, das Leben nicht nur im Haben und Behalten, im Kaufen und Verbrauchen, in der Arbeit und der Freizeit zu suchen. Führe uns ein in ein Leben für die Gemeinschaft, daß wir uns die Not anderer wirklich nahe gehen lassen, daß wir an ihrer Freude herzlich teilnehmen und alles, was ihnen dient und hilft gerne für sie tun.

Herr, unser Gott, um Leben bitten wir dich, daß keine Angst hat, sich für dich, deine Sache in der Welt und die Menschen einzusetzen.

Auch heute wollen wir vor dir, guter Gott, unsere Sorge um den Frieden in der Welt ausbreiten: Wir haben Angst, daß schon bald Krieg und Zerstörung über viele Menschen im Nahen Osten kommt, die meisten davon genau so machtlos wie wir, den Einsatz der Waffen gegen sich abzuwenden. Bitte, guter Gott, hilf du mit deiner Macht, daß die Gefahr eines Krieges abgewendet werden kann und es nicht zum Äußersten kommt.

Schenke denen, die verantworten, was geschehen wird, Einsicht und Ehrfurcht vor dir und dem Leben der Menschen, das sie zerstören würden.

Stille

Vaterunser

Abkündigungen

Segensbitte