Wie man’s macht... (Teil 6) ...dass man am Flughafen günstig parkt Die Reihe „Wie man’s macht...“ geht weiter, wird praktisch heute und auch heiter und hält den sechsten Tipp bereit, der grade in der Osterzeit sehr hilfreich ist und hoch willkommen, für den, der Urlaub jetzt genommen, um mittels Flugzeug von Rhein-Main* in fernen Ländern Gast zu sein. (Wobei in München oder Bremen, wo immer wir den Flieger nehmen, der Tipp genauso nützlich ist!) Ich denke mir, dass ihr es wisst, wie teuer das in solchen Fällen oft wird, sein Auto abzustellen nicht weit vom Airport in der Stadt. Auch möchte, wer ein Auto hat und muss es zwei, drei Wochen missen, es doch in sich’rer Obhut wissen bei einem, der es gut bewacht. Man will - selbst wenn man’s gerne macht! - ein Auto schließlich nicht nur putzen, vielmehr gerade dann auch nutzen, wenn’s mit Gepäck zum Flieger geht. Die Frage also ist: Wo steht das Auto während wir verreisen? - Hier ist Herr Friedhelm G. zu preisen, aus Mücke**, der den Tipp erfand; mir hat er ihn dann zugesandt: „Ihr müsst“, so schreibt er, „recherchieren, ‘ne Bank am Airport kontaktieren, dort fragt ihr telefonisch an, ob man ein Darleh’n haben kann, nach Reisedauer...drei, vier Wochen. Als Darleh’nshöhe abgesprochen wird sieben Euro, höchstens neun! Danach - die Bank wird’s nicht erfreu’n! - vereinbart ihr den Reisewagen als Sicherheit. Man wird euch sagen, dass bei so kleinem Geldverkehr die Sicherheit nicht nötig wär’, doch müsst ihr strikt darauf bestehen! Kommt der Vertrag, dann sollt ihr sehen, wie billig euer Parkplatz wird: Der kostet, falls die Bank nicht irrt, vom Darleh’n zehn Prozent mit Spesen! Auch steht da hoffentlich zu lesen, vom Wagen als der Sicherheit, dazu noch die genaue Zeit des Darleh’ns, sprich: der Urlaubsreise. So kriegt ihr auf geschickte Weise am Airport einen Abstellplatz für acht, neun Cent nur Tagessatz und habt im Urlaub keine Sorgen! Das Geld mit Zins, das sie euch borgen, zahlt bei der Heimkehr ihr zurück. Dann steigt ihr ein - oh welch ein Glück: gleich vor der Tür! - in euren Wagen. Nur eins gibt’s jetzt vielleicht zu klagen, wofür jedoch die Bank nichts kann: Der Wagen springt partout nicht an, die Batterie hat sich entladen. Doch ist auch das kein großer Schaden: die Darleh’nsbank ist ja nicht weit. Bekanntlich sind sie hilfsbereit, die Banker, grad bei guten Kunden! Da sind vier Männer schnell gefunden, die schieben euch solang’ es währt, bis euer Wagen wieder fährt!“ - Zum Schluss mein Rat, es zu probieren! Könnt nur gewinnen, nicht verlieren. (Für mich wär’s nichts, ich fahr’ zur Kur, und komme stets bis Bayern nur!) Manfred Günther * Rhein-Main = Flughafen Frankfurt ** Ortsnamen und Eigennamen geändert Der Karl, die Frieda und die andern... - Gedichte für Alsfelder Allgemeine Zeitung 62