Ehealltag So kann die Ehe gelingen! Heute geht’s mit „Ehe“ weiter. Wie versprochen wird es heiter. Allerdings - vergesst es nicht! - auch das Heit’re hat Gewicht! Ist’s auch keine Offenbarung, steckt dahinter doch Erfahrung, wie sie Carmen und auch Knut, ganz genauso Heinz und Ruth, auch der Walter und die Sonja, Waldemar und Fritz und Ronja, ja, ein jeder machen muss! Das ergibt den klaren Schluss: Ihr erspart, lebt ihr zu zweien, euch viel Ärger, Streitereien, spitzt ihr jetzt einmal das Ohr, denn ich will euch mit Humor für ein gutes Eheleben, sieben Tipps als Hilfe geben, dass die Ehe auch gelingt und statt Frust viel Freude bringt: Tipp eins: Ein Mensch wird schnell zum wilden Eber, verlegt man seinen Kapselheber. Nimmt die Zähne er stattdessen, kriegt er am Gebiss Malessen. Drum beherzigt diesen Satz: Ein jedes Ding an seinem Platz! Tipp zwei: Der Tipp führt in die Badestube: Man drücke stets die Zahncremetube ganz hinten, wo sie schmaler wird. Wer meint, es geht auch vorne, irrt! Soll die Ehe wirklich glücken, muss man Tuben hinten drücken! Tipp drei: Deutschlands Eheforscher warnen, sich mit Zeitungen zu tarnen, dass man „A-A-Z“ und „Welt“ sich bei Tisch vor Augen hält. Allzu oft ist dieses Lesen schon ein Scheidungsgrund gewesen! Erstens ist es nicht gesund! Zweitens deckt’s Gesicht und Mund keiner kann den andern sehen, auch nicht reden und verstehen. (Könnt ihr nicht vom Lesen lassen, wird euch dieser Hinweis passen: Stärkt nach oben euren Draht: Bibeln gibt’s im Kleinformat!) Tipp vier: Es schnarcht des nachts im Ehezimmer, mit den Jahren wird’s gar schlimmer? Man sitzt im Bett anstatt zu ruh’n? Dann gibt’s für uns nur eins zu tun: Wir halten nachts zur rechten Zeit das kleine „Krokodil“ bereit, das schützt vor Müdigkeit und Jammer. Das „Krokodil“ heißt Wäscheklammer! Tipp fünf: Achtet unbedingt die Zeichen: Wenn die Wangen Backen gleichen, dann ist „Friss die Hälfte dran“! Aber nie nur für den Mann oder für die Frau alleine, denn mein Fett ist nicht das meine, es gehört uns stets gemeinsam! Eheleute sind nicht einsam - auch nicht bei der Hungerkur! Gibt’s am Tisch die Hälfte nur, muss die Liebe sich beweisen. Zweie die wie Bettler speisen machen - glaubt mir, es ist wahr! - erst das gute Ehepaar! Tipp sechs: Dieser Hinweis lässt euch stutzen: Ganz profan geht’s jetzt ums Putzen! Er - vielleicht auch sie - kehrt heim, an den Füßen Schneckenschleim, Nässe, Sägemehl und Schnee, was von einem Hund, o weh! Hilfreich ist beim Wohnbetrieb: das Verursacherprinzip! Meint: Es putze der den Dreck, der ihn brachte, dann auch weg! Tipp sieben: Hier für zweie, die sich lieben, noch der Tipp mit Nummer sieben: Müht euch, dass kein Tag vergeht, da am Schluss der Ärger steht! Sollt vorm Schlafen und vorm Träumen die Versöhnung nicht versäumen: Sprecht, was ihr empfindet, aus! Geht ihr morgens aus dem Haus, muss ein neuer Tag beginnen, nicht nur äußerlich - auch innen. Vergesst es nie: Sich lieb zu haben, zählt zu Gottes größten Gaben. Sagt es auch, was euch bewegt, Liebe nämlich wird gepflegt, wenn der Mund auch davon spricht! Stumme Liebe gibt es nicht! Manfred Günther Der Karl, die Frieda und die andern... - Gedichte für Alsfelder Allgemeine Zeitung 42