Zur neuen Kolumne „Der Karl, die Frieda und die andern...“ Wenn bald die neue Reihe startet, ist’s gut und wird wohl auch erwartet, dass wir - bevor wir neu beginnen - uns kurz nochmal zurückbesinnen: Zweitausendfünf noch im November ging’s los, dann viermal im Dezember und immer weiter wöchentlich. Die Leserschaft erinnert sich, es hieß: „Nur wenig übertrieben“, beschrieb, so wie es viele lieben, mit Spaß, Humor und Heiterkeit die Welt, die Menschen dieser Zeit, mit ihren Schwächen und Problemen, ihr oft recht seltsames Benehmen ... Dann hab’ ich - März zweitausendacht - das hundertste Gedicht gemacht und dann ein Buch* zum Jahresende. Der Reinerlös hilft jetzt als Spende, wo Menschen ohne Arbeit sind (ein Schicksal, dem man schwer entrinnt!). Im selben Jahr noch ging es heiter mit „Längs und quer“-Gedichten weiter. Wobei hier „längs“ die Richtung ist, in der ein Dichter als Chronist den Weg der Zeitgenossen schreitet. Doch wenn die Menschen fehlgeleitet, dann denkt und schreibt der Dichter „quer“! Doch gibt’s jetzt „Längs und quer“ nicht mehr, vollendet ist auch diese Reihe! Kriegt sie als Buch die höh’re Weihe? Wem nützt wohl diesmal der Gewinn? Ich hab’ nun zwar schon was im Sinn, nur ist’s zu früh, dass ich es sage! - Doch Antwort weiß ich auf die Frage, wie’s mit dem Dichten weitergeht: Schon gleich ab nächsten Freitag steht hier ein Gedicht der neuen Serie. Die Menschen bilden die Materie: Wir hör’n von Frieda, Karl und Fritz und noch von andern, stets mit Witz, doch nicht so wie bisher gewöhnlich: Mehr individuell, persönlich und so, dass wen ein Vers beschreibt als Typ in der Erinn’rung bleibt, um auch - es wird wohl häufig passen! - mal nach der Nase kurz zu fassen ... der aus dem eigenen Gesicht! - Ich denke, jetzt fiel etwas Licht auf künftige Gedichte-Planung. Zumindest habt ihr eine Ahnung, was euch erwartet, wenn’s hier bald von Typen handelt in Gestalt von Karl, von Frieda und Hermine, von Fritz, von Walter und Sabine ... In jedem Fall, das ist mein Ziel, sind die Figuren leicht skurril und machen oft recht dumme Sachen und bieten auch mal was zum Lachen! - Noch eines sag’ ich hier zum Schluss: Den lang gewohnten Versefluss von über zwanzig Viererzeilen wird bald die Selbstzensur ereilen, er wird in Zukunft kürzer sein! (Was kurz ist, prägt sich besser ein!) So also bleibt mir jetzt zu hoffen: Die Leserschaft nimmt gern und offen die neue (dritte!) Reihe an! Seid schön gegrüßt von mir! Bis dann! Manfred Günther * Das Buch heißt: „Nur wenig übertrieben“ und ist in einigen regionalen Buchhandlungen und beim Autor erhältlich. Der Karl, die Frieda und die andern... - Gedichte für Alsfelder Allgemeine Zeitung 00