Hilfe unerwünscht Ein Christ, er zählt schon zu den Alten, blickt traurig und beklagt sich sehr: Er könne keinen Kirchgang halten, es falle ihm das Laufen schwer! Ach, hätte er noch einen Wagen, er käme oft und käme gern; es sei doch so, das müsst er sagen, kein rechter, runder Tag des Herrn! Der Christ verstummt, soweit die Klage. Wir sinnen, wie man helfen kann, denn dies Problem stellt klar die Frage: Wer kommt, wer holt und fährt den Mann? Im Hause selbst sei nichts zu machen? Steht wohl kein Auto fahrbereit? Der Alte räuspert sich, muss lachen: Sie hätten dreie da zurzeit! Der erste - er gehört der „Kleinen“, der Enkelin, sei älter schon, und auch die Tochter habe einen, den dritten fährt der Schwiegersohn. „Gewiss: Drei Autos...doch von wegen!“ (Des Christen Miene spiegelt Schmerz!) Am Wagen selbst seis nicht gelegen, bloß fahre keiner kirchenwärts! Wir sind erstaunt und fragen weiter: Und keiner bringt ihn, wenn er klagt? Der Alte schmunzelt, blickt jetzt heiter: Das habe er noch nicht gefragt! Manfred Günther