Nach oben? Ein Christ - inmitten seines Lebens - erreicht, was sehnlich er erhofft (und Jahre schon, doch stets vergebens!): „Nein, solch ein Glück! Das gibts nicht oft!“ Doch ganz konkret: Es winkt die Stelle, auf die er lange spekuliert: Im Zuge der Befördrungswelle ist ihm die Spitze reserviert! Nun ist der Christ, das muss man wissen, für „oben“ kaum der rechte Mann: Er lässt die Kompetenz vermissen und auch die Hand, die führen kann. Er weiß es selbst: Er kann nicht lenken, es fehlt Persönlichkeit, Format... Auch ist er eng und klein im Denken und überdies kein Mann der Tat! Doch andrerseits: Er möchte weiter, nach vorne und dann Schritt um Schritt nach oben die Karriereleiter... Jetzt endlich spielt das Schicksal mit! Was würden wir dem Christen sagen?: Dass er die Hand von Posten lässt, die weit sein Können überragen, denn immerhin, das steht doch fest: Es ist nicht schändlich zu verzichten und besser ist ein klares Nein! Das Ja jedoch wird selbst sich richten (- die Folgen können furchtbar sein!). Doch unser Christ muss selbst entscheiden! Er wählt, wie die Erfahrung zeigt, zumeist die Möglichkeit von beiden, zu der wohl auch der Leser neigt!? Manfred Günther