Eigene Entscheidung! Ein Christ - sein Söhnchen kann schon laufen - wird von den Nachbarn angefragt: Er wolle wohl sein Kind nicht taufen? Hier ist die Antwort, die er sagt: Sie wären wirklich „keine Heiden“ und „gläubig, religiös gesinnt“! Nur solle Fritzchen „selbst entscheiden“, doch erst als Fritz, nicht schon als Kind! So bleibt der Christ die Kinderjahre vom Christentum noch unbeleckt, auf dass man „seine Freiheit wahre“! (Ein hohes Ziel, Respekt, Respekt!) Doch sind in anderen Bereichen der Christ und Frau nicht zimperlich; die „Freiheit“ kriegt ein Fragezeichen, denn sie - nicht Fritz! - entscheiden sich: Das erste war der „Kinderladen“, ein „Wohnortwechsel“ kam hinzu mit Trennung von den Kameraden... doch kommt das Fritzchen nicht zur Ruh: Man schickt ihn - nach der Förderstufe ins Internat nach Badgastein; die Schule steht in bestem Rufe, nur fühlt sich Fritzchen sehr allein! Mit „Studienwahl“ gehts später weiter - nicht Fritz, der Vater hat gewählt! - dann steigt er die Karriereleiter, die Sprossen kriegt er vorgezählt. Nun wird der Fritz demnächst die „dreißig“, ist stets korrekt, tut seine Pflicht, ist angepasst und bienenfleißig; nur halt getauft ist er noch nicht! Manfred Günther