Verhältnis Ein Christ erfreut sich reicher Gaben: Hat wache Sinne und Verstand, Talente, die nicht alle haben, gesunden Leib, geschickte Hand... Er weiß auch gut: „Das kommt von oben; der Himmel hat es ihm geschenkt!“ Er muss dafür „den Höchsten loben“, den „Gott, der alles trägt und lenkt“. Auch „lobt“ und dankt er ihm zuzeiten, (zur Weihnacht und zum Osterfest), dass Gott durch Führung, Schutz und Leiten ihn gute Tagen sehen lässt. Dazwischen lebt der Christ sein Leben, („dazwischen“ meint: den „Rest“ der Zeit), als hätte ers sich selbst gegeben von Dankesschuldigkeit befreit. - Wir halten fest: Das Lob des Guten, der Dank, dass Gott so gnädig war, wiegt etwa sechs mal zehn Minuten, sprich: eine Stunde für ein Jahr! Da fragt man sich, wies dann wohl käme, wenn Gott, der hier nur schenkt und liebt, dem Christen seine Gaben nähme und ihm statt Segen Leiden gibt??? Ob dann wohl zwischen seinen Klagen wie einst beim Dank ein Jahr verstreicht? Ob nicht vielmehr an allen Tagen die Klage Stundenmaß erreicht? Manfred Günther