Valentinstag Ein Christ hört oft in diesen Tagen von einem namens Valentin. Nun fragt er sich, wer kann ihm sagen: Warum, wieso verehrt man ihn? Drei Dinge scheinen festzustehen: Dass Valentin die Blumen mag. Auch hat der Mann (was heut zu sehen) im Februar den Namenstag. Zum Dritten geht es ihm ums Schenken, dass man den Menschen, die man liebt, statt diese Liebe nur zu denken, sie materiell als Gabe gibt. Mal in Gestalt von teuren Dingen, von Perlenkette oder Uhr, in Form von Reisen oder Ringen - oft gibts auch Rosensträußchen nur. Doch Valentin bleibt ganz im Dunkeln: Sein Alter, wo er wohnt und so... Man hört Gerüchte nicht, noch Munkeln, der Mann wahrt streng Inkognito. - Nun fragt, von Neugier angetrieben, der Christ zuerst im Nachbarhaus, dann die Kollegen, seine Lieben... Die Antwort aber, sie bleibt aus. Kein Mensch weiß mehr als seinen Namen, es wird nicht fündig unser Christ. So hört ihr Leser, Herrn und Damen, was hier des Christen Fazit ist: Den Menschen scheint es nicht mehr wichtig, wer einem Tag den Namen gab; des Tages Hintergrund ist nichtig, drum hört die Bitte, die ich hab: Im nächsten Jahr, ich würd mich freuen, wird umgetauft, so wie ichs mag: Vom Namen „Valentins-“ zum neuen, dem schönen Namen „Manfredstag“! Manfred Günther