Tierliebe Ein Christ ist ach so gut zu Tieren! („Es schuf sie auch des Schöpfers Hand!“) Wenn Schweine quieken, Vögel frieren, dann bringts ihn schier um den Verstand. Das Schlachten findet er barbarisch! Steht „Tiere töten“ Menschen an? In Folge isst er vegetarisch... (Ein kleines Ei nur dann und wann.) Er engagiert sich in Projekten: „Mehr Lebensqualität fürs Huhn!“ Er schützt die Spinnen und Insekten; es gibt für Tiere viel zu tun! Das alles muss man achten, loben! Es mangeln solche Christen sehr! Doch hat sich ganz das Maß verschoben: Es zählt der Mensch als Mensch nicht mehr! Da mag der alte Nachbar leiden, die eigne Frau ist nicht gesund, der Christ - als müsste er entscheiden - tritt ein für Wal und Kettenhund. Für Menschen hat er nur Sekunden (man müsste denn ein „Esel“ sein!), jedoch den Tieren schenkt er Stunden! Da stellen sich doch Fragen ein: Wenn Menschen Menschen nicht mehr lieben, (Wir haben ein Exempel hier, in diesen Versen gut beschrieben!) was trennt sie selber noch vom Tier? Und dann: Wer muss denn Menschen hassen, nur weil das Tier ihm wichtig ist? Wer jenes tut, muss dies nicht lassen, zumal als Mensch, schon gar als Christ! Manfred Günther