Begründung Ein Christ erfährt beim Zeitunglesen - das Fest des Herrn ist grad vorbei - es sei auch diesmal so gewesen, wies jedes Jahr zur Weihnacht sei: „Die Kirchen gut besucht wie immer, an manchem Ort gar übervoll.“ Es locke halt der Kerzenschimmer, wo Gottes Sache locken soll. So werde, folgert der Artikel (und dient jetzt - längst schon Kommentar! - der Meinungsmache als Vehikel) das „Fest zur Schau ganz offenbar!“ Auch folge, liest der Christ nun weiter, das Fest den „Regeln des Konsums“. „Je äußerlicher und befreiter vom Anspruch echten Christentums, je lieber wird die Masse kommen; der Kerzenschein verlangt ja nichts!“ Hingegen sei den „wirklich Frommen“ der Glanz des „eignen innern Lichts“ viel heller noch als tausend Kerzen! Drum habe man „als Frommer“ kaum Bedarf am „Balsam für die Herzen“, am „Flitter, Glanz und Lichterbaum“. Hier senkt der Christ die Zeitungsseiten und zieht für sich den Umkehrschluss: Wer kann nun ernsthaft noch bestreiten, dass er als Frommer gelten muss!? Manfred Günther