Stellvertretung Ein Christ vertritt in Sachen „Beten“, bei „Gottesdienst“ und anderswo: Er werde würdig doch vertreten, sein Eheweib käm sowieso! Dazu betont er unumwunden, sie wären - kirchlich! - immerhin zu einem Fleisch und Blut verbunden, zu gleichem Geist und einem Sinn! So könnte beim Zur-Kirche-Gehen, im Glauben und der Religion, der eine für den andern stehen; so hielten sies - und Jahre schon! So wäre, um dies klarzulegen, wenn seine Frau zur Kirche strebt, er unsichtbar doch mit zugegen, weil eins für beide zählt und lebt! So würde, käm es einst zum Sterben (es läge hoffentlich noch weit!), er durch die Frau das Leben erben, den Himmel, Freude, Herrlichkeit... - Soweit der Christ. Was soll man sagen? Was hört denn einer, der so denkt? Belehrung, Mahnung, Jammern, Klagen? Ist hier nicht jedes Wort - geschenkt? Jedoch die Frau... - Wie war die Meinung?: Der eine stünde stets für zwei und trete einer in Erscheinung, wär auch der andere dabei? Warum dreht nicht die Frau des Christen dem Manne diesen Spieß mal um: Die nächsten zwanzig Jahresfristen gehts weiter so - nur andersrum!!! Manfred Günther