Geschäft Ein Christ, dem Vaterfreuden winken, bemerkt - es ist demnächst soweit - wie Mut und Hoffnung stetig sinken, und schließlich macht die Angst sich breit! Er fragt sich: Wird das kleine Wesen an Geist und Körper wohl normal? Muss man nicht ständig hörn und lesen von hoher Missgeburtenzahl und bösen, lebenslangen Leiden? Ach, wäre seins doch nur gesund! So denkt der Christ und wird bescheiden: Nur Hände, Füße und ein Mund zum Greifen, Gehen und zum Lachen! Dann will er schon zufrieden sein! Jedoch, was kann denn er schon machen? Doch schließlich fällt ihm etwas ein: Man sieht ihn - nicht mehr nur zuzeiten, wies früher sein geübter Brauch, nein, jeden Sonntag kirchwärts schreiten; beim Sakrament sieht man ihn auch. Und endlich wird das Kind geboren: Normal und kräftig und nicht krank. Dann war der „Einsatz“ nicht verloren! Es hat geklappt! Na, Gott sei Dank! Hinkünftig blieb, man kann sichs denken, der Kirchenplatz des Christen leer. Soll er den Kirchgang denn verschenken!? Fürs erste braucht er jetzt nichts mehr. Manfred Günther