Stadtflucht Ein Christ ist jüngst aufs Land verzogen und lebt nun fern der großen Stadt. Ihn hat zu diesem Schritt bewogen, die „heile Welt“, die man dort hat. Das anonyme Großstadtleben erschien ihm lang schon „grauenhaft“! Hier auf dem Dorf wirds Menschen geben, Gemeinsinn, Wärme, Nachbarschaft. Und wirklich: über zehn Vereine, dann Kirche noch und die Partei! Auch Luftverschmutzung gibt es keine; man fühlt sich wohl und atmet frei. Vorm Fenster sieht man Fohlen springen; was kräht der Hahn hier doch so nett! Wie schön, wenn Kirchenglocken klingen des Sonntagmorgens früh - im Bett! Nur eines kann er nicht verstehen: Die „Dörfler“ sind so reserviert. Nicht einer lässt bei ihm sich sehen: „Dass sich der Landmensch gar so ziert!“ Man kommt ja, bitteschön, von außen, ein Kind der Weltstadt immerhin! Für jedes „Stück Provinz“ hier draußen, für jedes Dorf „ein Hauptgewinn“! So wartet unser Christ noch immer auf Nachbarschaft, die er erstrebt und dass bei sich zu Haus im Zimmer er “heile Welt des Dorfs“ erlebt.