Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Röm. 12,21 Wie schwer ist schon, dem Bösen widerstehen, das uns seit Adam wie ein Fluch verhängt! Ich möchte wohl, doch kann ihm nicht entgehen, weil es mich täglich, stündlich hart bedrängt. Es ist in Worten, spricht aus Blick und Mienen, so manche Geste ist von ihm bestimmt. Wer zählt die Taten, die dem Bösen dienen? Wer wägt die Kraft, die seine Macht mir nimmt? Wie schwer ist’s erst, mit Gutem zu entgegnen! Ich müsste lächeln, wo der Zorn mich fasst. Den, der mir flucht, soll meine Güte segnen, ein freundliches Gesicht, dem, der mich hasst. Und doch ist’s möglich, beides zu erfüllen: Es ist die Liebe, der’s allein gelingt das fremde Böse schirmend einzuhüllen; sie gibt den Schutz, der seine Macht bezwingt. Nur: diese Liebe muss und soll sich regen! Sie wartet nicht, bis Bosheit sich erhebt. Sie kommt zuvor, sie läuft ihr schon entgegen, indem sie Gutes tut und Güte lebt! Manfred Günther (Jahreslosung 2011)