Kurzpredigt zur Taufe (Taufbaum) (Um das Bild vom Taufbaum zu sehen, zurück auf Archiv-Seite und auf das Icon zu "Taufpredigt 3" klicken! Bei Interesse an der Anfertigung eines solchen Baumes bitte bei manfred.guenther@t-online.de melden.) Text zur Einstimmung: Gesegnet, wer sich auf den HERRN verläßt und dessen Zuversicht der HERR ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte. Jer. 17,7f Liebe Gemeinde, wie soll man denn da sagen: Wir haben heute unser neues Taufbäumchen in Betrieb genommen? Oder: Wir haben den neuen Baum zur Taufe eingeweiht? Oder gar: Wir haben ihn gepflanzt? Ich muß sagen: Das dritte gefällt mir eigentlich am besten. Aber es ist ja doch egal, wie wir das nen- nen. Wir haben jetzt wieder etwas Neues, Schönes für's Auge in unserer Kirche, etwas für's Herz auch - und vor allem: Es macht Freude und es spricht mit uns, dieses Taufbäumchen. Aber was sagt es uns? Ersteinmal das, was wir eben sehen konnten: Wir haben heute drei kleine Früchtchen an diesen Baum gehängt - da meine ich natürlich nicht unsere drei Täuflinge, sondern diese Holzäpfelchen, die ihren Namen tragen und das Datum ihrer Taufe. Und warum haben wir das getan? Um zu zeigen, daß die drei Kleinen jetzt getauft sind. Soweit, so gut. aber was ist dieser Baum? Was stellt er dar? Nun, das ahnen wir auch schon! Der Baum ist unsere Gemeinde! Und die Gemeinde - das sind wir, jede und jeder von uns. Wir könnten also sagen: Heute haben wir mit diesen drei Holzäpfelchen am Baum unserer Gemeinde drei kleine Menschen in unsere Gemeinschaft eingegliedert, aufgenommen. Sie gehören jetzt zu uns, sind Teil unserer Gemeinde. - Und so ist es ja auch! Aber dieser Baum sagt noch mehr! Schauen wir uns einmal die hölzernen Wurzeln an: Ist es nicht für unser Auge fast so, als reichten sie in unser Taufbecken hinein? Der Baum unserer Gemeinde zieht also sein Wasser und seine Kraft aus der Taufe! Und da ist jetzt unser Herr Jesus Christus nur einen Gedanken weiter: Wir werden ja auf ihn getauft! Er hat es geboten: "Geht hin in alle Welt und macht zu Jüngern alle Völker, tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes..." So sind also unsere drei Kleinen, die heute die Taufe empfangen haben über den Baum der Gemein- de verbunden mit Jesus Christus... Aber das wird jetzt zu theologisch. Zurück zu unserem Taufbaum und dem, was er uns sagen will: Wenn seine Wurzeln die Kraft und ihre Nahrung aus der Taufe zie- hen, wenn der Baum unsere Gemeinde ist, dann ist auch das deutlich: Die drei neuen Früchte am Baum können nur mit Jesus Christus verbunden sein und bleiben, wenn wir alle über die Wurzeln mit Jesus verbunden sind und bleiben. Wir haben also auch eine große Verantwortung. Und nicht nur an den dreien, die wir heute getauft haben, auch allen anderen Kindern und jungen Menschen gegen- über, die über und durch uns von der Kraft und dem Geist Jesu erfahren und etwas abbekommen wollen. Das ist ja deutlich an diesem einfachen Bild des Baums, seiner Wurzeln und Früchte: Wenn die Wurzel nicht mehr zu Jesus reicht, wenn der Baum nicht mehr auf ihm wächst und von ihm lebt, dann werden auch die Früchte ihren Saft nicht von dort beziehen können. Schlimmer noch: Sie wer- den wohl vertrocknen müssen und nicht reif und voll werden. Liebe Gemeinde, darum wollen wir heute dieses Bild des Taufbaums in uns aufnehmen, wollen es mitnehmen von heute und darüber nachdenken: Wenn die Wurzeln nicht in Jesus ihren Halt haben, dann kann die Gemeinde nicht aus seiner Kraft und seinem Vorbild leben. Wenn die Gemeinde nicht aus ihm lebt und von ihm gestärkt und aufgebaut wird, dann können die Kinder, die wir bei uns tau- fen, nicht Jesu Geist und Segen empfangen. Aber wir wollen das auch anders herum sagen, dann kann es ermutigen: Senken wir heute unsere Wurzeln - als Gemeinde und persönlich - neu in unseren Herrn Jesus Christus! Lassen wir uns von ihm Hilfe, Kraft und Aufträge für unser Leben geben. Lassen wir uns von seiner Liebe und Fürsorge beschenken. Dann werden auch die Kinder, die wir in unsere Gemeinde aufnehmen, an seiner Liebe, seiner Sorge und seinem Segen teilhaben. Durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen.