Als Betroffener kann ich nur sagen, die heutige Erweiterung meiner Beff- chen-Sammlung bzw. meines Laschenkragensortiments ist lange überfällig! Aber ich kann mir keine andere als die Passionszeit denken, um gerade diese Beffchen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Denn das wird zweifellos keine besonders heitere Abteilung meiner Ausstellung, denn sie hat wahrhaftig mit dem Leiden zu tun: In diesem Fall allerdings von Menschen. Seit
mehr als einem Jahr bin ich jetzt mit dem Makel behaftet, ein "Warteständler"
zu sein, in einem Zustand also, der jede Menge Anlass zu
Missverständnissen gibt, und keinem uneingeweichten Christenmenschen
irgend etwas sagt. Wer im Wartestand ist, kann seinen Kirchenpräsidenten
inkompetent genannt haben, er kann das Mobbingopfer einer Gemeinde- bzw.
Propsteikampagne geworden sein, eine Konfirmandin trägt eine von ihm
angeregte Schwangerschaft aus oder er hat sich etwas zu Schulden kommen
lassen wie das beliebte "Stehlen silberner Löffel". Wer den
Wartestand bezogen hat, kann aber auch "nur" nicht gesund genug
sein, bis auf Weiteres oder für immer einem geregelten Dienst
nachzugehen. Am "Pfr.i.W./Pfrin.i.W." als Dienstbezeichnung
lässt sich der Anlass des Wartestands jedenfalls nicht unterscheiden, was
immer wieder zu der peinlichen Notwendigkeit führt, Menschen aus dem
kirchlichen Milieu erklären zu müssen, dass man krank ist, wenn man
krank ist - oder dass im Wartestand z.B. Pfarrer auf Genesung warten, die
krank sind, wenn man selbst nicht krank ist. - Alles klar? Da gerade diese Beffchen für Wartesständler selbstredend sein sollen, wurde auf die sonst üblichen Erläuterungen unter den vorgestellten Beffchen verzichtet. Wenn Sie aber verste- hen, warum der/die TrägerIn sich im Wartestand befindet, dann habe ich gute Arbeit geleistet. |
Beffchensammlung - Seite 22 - Outing-Beffchen für den Wartestand
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Auch hier sind weitere Vorschläge M.G. |
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Zeige-Händchen beweglich! |