Vor
einiger Zeit habe ich einen hohen kirchlichen Würdenträger in einer
einfachen ländlichen Pfarrkonferenz erlebt. Er sagte damals noch in
ausschließlich verständnislose Gesichter der Kolleginnen und Kollegen
hinein: Inzwischen
habe ich den Eindruck gewonnen, daß wirklich immer mehr PfarrerInnen mit
einem Gemeindepfarramt nicht mehr zufrieden sind. Ich denke mir zwar,
woher das wohl kommt - will aber, darüber zu sinnieren, einer anderen
Gelegenheit überlassen. Daß der gerade vom Hessischen Rundfunk
ausgelobte Wettbewerb: "Hessen sucht den Superpfarrer"
diesen "Aufwärtstrend" nicht ausgelöst hat, sondern ihn mit
dieser Aktion nur aufnimmt, ist mir nicht fraglich. Tatsache ist:
PfarrerInnen drängen in der Kirche verstärkt in die sog.
"Profilstellen", wollen nach oben, wobei hier einmal der
Sitz ihrer Landeskirche gemeint ist, zum anderen aber auch andere
kirchliche oder doch - oft unverständlicherweise - mit Theologen von der
Kirche (mit) zu besetztende Ämter, die allemal mehr Ansehen und Einkommen
bringen, als es ein einfaches Gemeindepfarramt - auch noch auf dem Land! -
je vermöchte. So verlassen viele bei erster und bester Gelegenheit den
Dienst an der Basis, im Schul- oder Gemeindepfarramt, um ihn mit einer
gesicherten Referentenstelle, einem Leitungsamt in der Diakonie oder einem
Seminar, einem Kirchenamtsrats- oder Oberkirchenratsposten zu vertauschen,
immer vorgeblich "ihrer" Kirche dienend und für die Gemeinden
vor Ort das Beste erreichen wollend. |
Beffchensammlung - Seite 16 - Beffchen für "Superpfarrer"
Endlich Profil! |
Personalnummer - was braucht man sonst noch? |
"Vergiß uns nicht!
Du warst zu Höherem ge- |
Wird fortgesetzt! |